„Entdeckung – Kartierung – Koloniale Unterwerfung“
Kartographische Aspekte der europäischen und amerikanischen Expansion

8. – 10.04.2022 – Evangelische Akademie Villigst, Schwerte

17_Atlastage_©_Robert_Michel

Die europäische, russische und amerikanische Expansionspolitik erreichte vom 15. bis 20. Jahrhundert fast alle Regionen der Erde. Die Kartographie begleitete und unterstützte dabei die kolonialen Eroberungen auf vielfältige Weise.
Dies wird besonders in der Zeit des Spätkolonialismus am Beispiel Afrika deutlich. Hier dauerte es für weite Gebiete nur wenige Jahre bis nach wesentlichen Entdeckungen der Wettlauf der europäischen Mächte um kolonialen Einfluss und Ressourcen begann.
Die Atlastage verfolgen die Entwicklungen in Afrika in der Zeit des Spätkolonialismus in der zweiten Hälfte des 19. und dem beginnenden 20. Jahrhundert im Spiegel der Atlanten und Karten der Kolonialmächte dieser Zeit. In verschiedenen Vorträgen und Arbeitsgruppen wird der Themenkomplex genauer untersucht und widmet sich u. a. der Entdeckungsgeschichte Afrikas, ausgewählten Afrikaforschern, der Kongokonferenz 1884 und natürlich den zahlreichen Kolonialatlanten und -karten, insbesondere der Kartographie deutscher Kolonien.

Zusätzlich zu dem Vortragsprogramm werden am Freitag zwei weitere Workshops angeboten, welche sich speziell an Atlantensammler richten. Hier möchten wir uns wesentlichen Fragen der Zusammenarbeit mit/in aktuellen Medien sowie der langfristigen Sammlungspflege widmen.

Programm

Vorträge/Materialien

Workshops – Quo vadis, Atlantensammler?

Hawran – „The Nile is settled“ Aspekte der Entdeckungsgeschichte des Nilquellengebietes in Ost-Afrika

Urbanke – Der Afrikaforscher Karl Mauch Ein Schwabe auf den Spuren der Königin von Saba

Smit – Die Kongo-Konferenz 1884 – Die Aufteilung Afrikas

Losang – Der Atlas der Philippinen (1900) – Kolonialatlas oder Nationalatlas?